

Kunststoffgranulat bzw Mikroplastik findet man auch in Kosmetika :( | foto.hufenbach
03-03-2025 | Pressemitteilung | Europäischer Rat | Rat der Europäichen Union
Die Kommission und die Europäische Umweltagentur (EUA) haben heute den zweiten Bericht über Null-Schadstoff-Überwachung und Ausblick veröffentlicht, der einen Überblick über die Arbeit der EU zur Erreichung der Null-Schadstoff-Ziele für 2030 gibt. Die Kommission hat heute auch ihren vierten Bericht über den Ausblick auf saubere Luft veröffentlicht.
Aus den Berichten geht hervor, dass die EU-Politik zur Verringerung der Luftverschmutzung, des Pestizideinsatzes und der Kunststoffabfälle auf See beigetragen hat. Die Verschmutzung ist jedoch nach wie vor zu hoch, insbesondere durch schädlichen Lärm, die Freisetzung von Mikroplastik in die Umwelt, die Nährstoffbelastung und das Abfallaufkommen. Den Berichten zufolge sind in der EU wesentlich stärkere Maßnahmen erforderlich, um ihre Ziele für die Verringerung der Umweltverschmutzung bis 2030 zu erreichen.Die Null-Schadstoff-Grundsätze müssen in alle politischen Maßnahmen und Bemühungen auf allen Ebenen integriert werden, um weitere Fortschritte zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang wird die Förderung der Kreislaufwirtschaft der EU dazu beitragen, den Ressourcenverbrauch zu senken und somit den Druck auf die Ökosysteme und die menschliche Gesundheit zu verringern. Schließlich werden Maßnahmen gegen Null-Schadstoff-Emissionen, insbesondere im Rahmen des Null-Schadstoff-Aktionsplans, den nachhaltigen Wandel der EU-Wirtschaft unterstützen und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Fortschritte bei der Erreichung der Ziele für 2030, aber die Verschmutzung ist nach wie vor zu hoch
Während die Fortschritte bei der Verwirklichung der sechs Null-Schadstoff-Ziele nach wie vor gemischt sind, nimmt die Verschmutzung durch Abfälle im Meer, Pestizide und antimikrobielle Mittel ab, so der Bericht über die Null-Schadstoff-Überwachung und den Ausblick. Die Luftqualität hat sich auch in ganz Europa verbessert, unterstützt durch regulatorische Entwicklungen und Emissionsreduktionen, was zu einem deutlichen Rückgang der vorzeitigen Todesfälle geführt hat. Dennoch ist die Zahl der Todesfälle durch verschmutzte Luft nach wie vor zu hoch. Darüber hinaus bedroht die anhaltende Verschmutzung, insbesondere durch Ammoniak und Stickoxide, weiterhin die Ökosysteme der EU. Dies wird durch den vierten Bericht über den Ausblick für saubere Luft bestätigt, in dem hervorgehoben wird, dass die Luftschadstoffemissionen in der EU zwar weiter sinken, die Luftqualität jedoch ein ernsthaftes Risiko für die Gesundheit und die Qualität der Ökosysteme in der EU darstellt. Beide Berichte zeigen, dass mehr Maßnahmen erforderlich sind, um die Luftverschmutzung weiter zu verringern.Im Bericht "Zero Pollution Monitoring and Outlook" wird auch festgestellt, dass die Verschmutzung durch schädlichen Lärm, Mikroplastik, Nährstoffe und Abfälle nach wie vor zu hoch ist. Im Bereich der Lärmbelästigung sind insbesondere in städtischen Gebieten weitere Anstrengungen erforderlich, um die Zahl der chronisch durch Verkehrslärm gestörten Menschen zu verringern. Im Bereich Mikroplastik sind weitere Maßnahmen erforderlich, um diese Verschmutzungsquelle zu bekämpfen. Darüber hinaus blieben die Nährstoffverluste weitgehend unverändert, insbesondere aufgrund der anhaltenden Herausforderungen des Abflusses in der Landwirtschaft und des Düngemitteleinsatzes. Auch im Bereich Abfall sind größere Anstrengungen erforderlich, da die Abfallerzeugung in der EU weiter zunimmt. Der Bericht zeigt deutlich, dass mehr Maßnahmen erforderlich sind, um das Null-Schadstoff-Ziel der EU zu erreichen. Die vollständige Umsetzung und Durchsetzung der EU-Umweltvorschriften ist daher von entscheidender Bedeutung, um die Null-Schadstoff-Ziele für 2030 gemäß dem Null-Schadstoff-Aktionsplan zu erreichen.
Auf legislativer Ebene hat die EU bereits Schritte zur Überarbeitung der Richtlinie über Industrieemissionen, der Luftqualitätsrichtlinie, der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser, der Abfallrahmenrichtlinie, der Wasserrahmenrichtlinie und der Quecksilberverordnung unternommen. Die neue Verordnung über die Wiederherstellung der Natur wird auch dazu beitragen, den Verschmutzungsdruck auf die Ökosysteme weiter zu verringern und die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme insgesamt zu erhöhen. Um die Verschmutzung durch Mikroplastik zu bekämpfen, legte die Kommission 2023 einen Vorschlag für eine Verordnung zur Vermeidung von Verlusten von Kunststoffgranulat in die Umwelt vor. Nach ihrer Annahme wird sie dazu beitragen, dieses Verschmutzungsziel im Null-Schadstoff-Aktionsplan zu erreichen.
-ex> Null-Schadstoff-Aktionsplan
-ex> Null Verschmutzungsüberwachung und Ausblick 2025
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