

Neben den Privathaushalten betrifft der Wassermangel auch die Landwirtschaft und zwingt diese zu mehr künstlicher Bewässerung:( | foto.hufenbach
17-05-2025 | Pressemitteilung | Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband |
Für das Füllen des Pools den richtigen Zeitpunkt wählen
Nordwesten Seit Wochen bereits ist es trocken in der Region, es fällt nur wenig Regen. Das macht sich bemerkbar beim Wasserverbrauch. So stellt der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) eine auffallend hohe Abgabe für diese Jahreszeit fest. Im Vergleich zum vorigen Jahr werden in diesem Mai im Schnitt täglich 11.400 Kubikmeter mehr abgegeben. Eine Spitze gab es am Sonnabend, 10. Mai, als binnen eines Tages über 265.000 Kubikmeter Trinkwasser durch den OOWV abgegeben wurden. Zahlen, die Axel Frerichs, stellvertretender Geschäftsführer des OOWV und als Bereichsleiter zuständig unter anderem für die Wasserwerke, genau im Blick hat. Denn nur knapp über der Wassermenge vom Sonnabend liegt die Grenze, bis zu der der OOWV das Verbundnetz mit Normaleinstellungen betreiben kann. Über einer täglichen Abgabemenge von rund 280.000 Kubikmetern Trinkwasser müssten erfahrungsgemäß erste Umverteilungen zwischen den Wasserwerken vorgenommen werden. Auch Druckabsenkungen können dazugehören.„Trinkwasser ist unser Lebensmittel Nummer 1 und eine unserer wichtigsten Ressourcen“, betont Axel Frerichs.
Dessen müsse man sich bewusst sein und entsprechend sorgsam mit dem Wasser aus der Leitung umgehen. Im Durchschnitt nutze jeder Mensch im Nordwesten etwa 120 Liter pro Tag. Bei warmem Wetter steigen diese Mengen an. Das ist jetzt schon zu beobachten. Wird es im Sommer heißer, werden die Verbräuche bei jedem Wasserversorger noch deutlicher steigen.Der Großteil dieses Wassers wird dann nicht zum Trinken oder zur Körperpflege verwendet, sondern zur Gartenbewässerung oder zur Poolbefüllung. Die dadurch entstehenden hohen Abgabemengen – ein Rasensprenger verteilt pro Stunde gut 800 Liter, von denen ein großer Teil verdunstet – bringen das Versorgungssystem an seine Grenzen. Die Speicher der Versorger können sich nachts nicht mehr ausreichend füllen, wodurch es zu Druckschwankungen oder in topografisch anspruchsvolleren Lagen zu Druckausfällen kommen kann.
„Der OOWV appelliert daher an die Bevölkerung, Garten- und Grünflächen nicht mit Trinkwasser zu bewässern und insbesondere auf das Rasensprengen zu verzichten“, sagt Axel Frerichs. „Wer daran mitwirkt, trägt aktiv zur Stabilisierung der Wasserversorgung bei. Es ist grundsätzlich genug Wasser da, um den üblichen Bedarf zu decken.“
Er bittet darum zu prüfen, wo tatsächlich Trinkwasser eingesetzt werden muss und wo dieses nicht erforderlich ist. „Das gilt auch für den Aspekt, ob und wie oft private Pools mit Leitungswasser befüllt werden“, betont der Bereichsleiter. Wer darauf nicht verzichten möchte, sollte daran denken, den Pool möglichst vor den warmen Tagen und außerhalb der Zeiten, in denen üblicherweise viel Wasser abgefordert wird, zu befüllen. Das heißt, dass zwischen 7 Uhr und 10.30 Uhr sowie zwischen 16.30 und 22 Uhr besser kein Wasser in die Pools gefüllt werden sollte.Axel Frerichs weist abschließend darauf hin, dass der OOWV keine Standrohre verleiht, um Pools zu befüllen. Diese Anlagen seien nur für Orte vorgesehen, an denen es keine andere Trinkwasserversorgung gibt, zum Beispiel auf Märkten, Baustellen oder bei Veranstaltungen.
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