Auf Wangerooge zeigen sich die Auswirkungen des Klimawandels jährlich durch den Sandverlust, auch schon bei leichten Stürmen, wie hier am Hauptstrand :( | foto.peter kuchenbuch-hanken
19-11-2024 | Pressemitteilung | wangerooge-aktuell.de
Badestrand kaum betroffen
Nach den eher schwachen Stürmen in den letzten Tagen, mit nur geringfügig erhöhten Wasserständen zwischen jeweils 0,50 m bis zu 1,00 m über dem Mittlerentidehochwasser (MTHw), sind an den Nordostdünen auf Wangerooge in Höhe Bootsweg, Schwarzer Weg und östlich der Buhne T, bereits schon erhebliche Schäden an den dort befindlichen Küstenschutzeinrichtungen ersichtlich. Zum Teil ist dort schon wieder eine bereits 2,00 m hohe Abbruchkante an den Küstenschutzeinrichtungen vorhanden. Hingegen sind die Sandverluste am Badestrand mit einer Abbuchkante von 0,50 m eher geringfügig, was man auf den Bildern deutlich sehen kann.Bei Stürmen bis zu einem Wasserstand von 1,00 m über MTHw spricht man in Fachkreisen noch nicht einmal von einer Sturmflut. Erst über 1,00 m Wasserstand über dem Mittlerentidehochwasser (MTHw) handelt es sich um eine leichte Sturmflut, bei Wasserständen über 2,00 m über MTHw um eine schwere Sturmflut.
Zum Vergleich, beim Sturm “Xaver” 2013 gab es an der Nordseite der Insel genau in diesem Bereich der Küstenschutzeinrichtungen bei einem Wasserstand von 2,76 m über MTHw erhebliche Schäden.
Neben dem Hauptstrand sind auch die Dünen auf Wangerooge schon betroffen :( | foto.peter kuchenbuch-hanken
Die Sandverluste an den Küstenschutzeinrichtungen an den Nordostdünen in Höhe Bootsweg und Schwarzer Weg sind ursächlich auf ein zu niedriges Strandniveau in diesem Küstenschutzbereich zurückzuführen. Schon bei geringfügig erhöhten Wasserständen nagt die Nordsee am Fuß der dort befindlichen Dünen bzw. an den Verschleißbauwerken, die dort im Sommer 2024 errichtet wurden.
Bereits im August 2024 waren dort bei einem leichten Sturm mit einer Erhöhung des Wasserstandes von 0,75 m über MTHw erhebliche Schäden angerichtet worden, die Hälfte des seit dem Frühjahr 2024 angefahrenen Sandes war verlustig. Im September und Oktober 2024 wurde dies dann wieder repariert. Nun sind durch die Stürme der letzten Tage etwa 20% dieses Verschleißbauwerkes erneut durch die Nordsee wieder abgetragen worden.
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