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Aktiengesellschaft zahlt alle Strafen der Letzten Generation | 03-05-2023

FOTO: Hufenbach


Die Letzte Generation erweist sich als echte Lobbyorganisation, finanziert, wie die Lobyorganisation, die z. B. der Industrie zuarbeiten :) | foto.letzte generation

03-05-2023 | Pressemitteilung | Letzte Generation

Aktiengesellschaft zahlt alle Strafen der Letzten Generation | Noch mehr Protestierende zu erwarten

Berlin – Das Kapitalunternehmen ÖKOWORLD kündigt die Unterstützung  die Proteste der Letzten Generation an. Das Unternehmen mit Schwerpunkt auf ethisch-ökologische Kapitalanlagen will Strafen und Gebührenbescheide zu 100% übernehmen. Die Ökoworld AG ist damit das erste börsennotierte Unternehmen, das in den zivilen Widerstand der Letzten Generation investiert.

„Es geht um den Notfall namens Klimaschutz” betont  Alfred Platow. Der 76-Jährige ist Gründer und Vorstandsmitglied des Unternehmens. „Wir werden dennoch aus Überzeugung handeln und Proteste für den Klimaschutz unterstützen und überweisen die Gebühren zu 100%. Damit möchten wir ein Signal senden, wie wichtig es ist, für den Klimaschutz aufzustehen, auch wenn man sich dafür hinsetzen und festkleben muss.” [1]

Jakob Beyer, Sprecher der Letzten Generation erklärt: „Wir freuen uns über die Bereitschaft der Ökoworld AG, Geldstrafen und Gebühren, die durch die Beteiligung am friedlichen Widerstand der Letzten Generation zu erstatten. Damit ist eine wichtige Hürde gefallen, sich an den Protesten zu beteiligen. Wir rufen als Letzte Generation für die kommenden Wochen zu weiteren Protesten auf.”

Auch in den kommenden Wochen wird der friedliche Widerstand in Berlin weitergehen. Wir rufen dazu auf, sich auf unterschiedliche Weise zu beteiligen: Bei Protestmärschen mitlaufen, Straßen blockieren oder auf andere Weise den Protest konkret zu unterstützen und Teil davon zu werden. Wir bieten regelmäßig Protesttrainings und Workshops zu den möglichen rechtlichen Konsequenzen an. [2]

-ex> [1] https://www.oekoworld.com/vertriebspartner/news-presse/news/details/die-oekoworld-uebernimmt-nachweislich-gezahlte-strafgebuehren-fuer-klimakleberinnen

-ex> [2] https://letztegeneration.de/trainings/ | [2] https://letztegeneration.de/rechtliches/

Letzte Generation vor den Kippunkten: Wir sind die 99 Prozent

Wir, die wir heute am Leben sind, sind die Letzten, die den unumkehrbaren Kollaps des Klimas noch verhindern können.  

Die Regierung ist vor der Verfassung in der Pflicht, unsere Lebensgrundlagen und Freiheit zu schützen. Die Regierung kommt ihrer Pflicht nicht nach. Wir rasen weiterhin auf die 1,5-Grad-Grenze zu, dahinter lauern die Kipppunkte des Klimas: Die Arktis schmilzt ab. Der Golfstrom kommt zum Erliegen. Der Amazonasregenwald stirbt.

Die Lebensgrundlagen für uns Menschen sind am Rande ihrer Belastungsgrenzen und drohen in den kommenden Jahrzehnten völlig zusammenzubrechen.

Während das reichste 1 Prozent mit seinen Reichtümern schon heute Notfallpläne anlegt für den Tag, wenn Hunger und Kriege eintreten - sich Bunker baut in Neuseeland - sind wir 99 Prozent darauf angewiesen, dass der Staat Vorsorge trifft, um der Klimakrise zu begegnen.

Die Letzte Generation ist eine Graswurzelbewegung und Mitglied des A22-Netzwerkes. Der wichtigste Beitrag für die Finanzierung von Mobilisierung, Trainings und Weiterbildung der Letzten Generation erfolgt aus dem Climate Emergency Fund.

Unsere Forderung: Gesellschaftsrat

Es ist an der Zeit, dass die Macht wegkommt vom 1 Prozent und hin zu den 99 Prozent. Es ist Zeit, dass Bürger:innen selbst entscheiden können über Klimaschutz. Unsere Demokratie muss dringend wieder handlungsfähig werden. Und zwar jetzt. Wir fordern die Regierung deshalb dazu auf, eine geloste Notfallsitzung einzuberufen, um die Wende einzuleiten: Den Gesellschaftsrat.

Wichtige Informationen zu den Straßen-Blockaden

Der Schutz von Leib und Leben jetzt und in Zukunft sind die Beweggründe für unseren Widerstand.

Wir ermöglichen Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht, einschließlich Krankenwagen und Feuerwehrautos, das Passieren von Straßenblockaden.
Siehe dazu: -ex> https://twitter.com/StefanMuelller/status/1488259590647160843?s=20&t=5TD_82ubi3W-2Y6adQ64Cg

Hintergrundinformationen:

Die UN sieht keinen glaubhaften Kurs mehr, auf dem die 1,5-Grad-Grenze noch eingehalten werden kann. Um die schlimmsten Folgen der Klimakrise noch zu begrenzen, braucht es, so heißt es im kürzlich veröffentlichten Umweltbericht, einen radikalen gesellschaftlichen Wandel. [1]

Alle Szenarien des IPCC ergeben, dass wir die 1,5-Grad bereits um das Jahr 2030 herum erreichen werden. [2] [3] Mit dem Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze wird das Auslösen von fünf Klimakipppunkten wahrscheinlich, fünf weitere können ab diesem Punkt ebenfalls ausgelöst werden. Die selbstverstärkenden Effekte, die durch den Menschen dann nicht mehr kontrollierbar sind, treiben die Temperatur noch viel weiter nach oben, sodass wir durch das Verfehlen der 1,5 Grad-Grenze automatisch auf 2-3 Grad globale Erwärmung zusteuern. Was wiederum das Kippen weiterer Elemente begünstigt. [4] 

UN-Klimachef Simon Stiell wendet sich mit deutlichen Worten an die Vereinten Nationen: „Die Entscheidungen der Regierungen müssen jetzt die Dringlichkeit und das kleine Zeitfenster widerspiegeln, das uns noch bleibt, um die verheerenden Folgen eines ungebremsten Klimawandels zu vermeiden." [5]

-ex> [1] Climate crisis: UN finds ‘no credible pathway to 1.5C in place’ | Climate crisis | The Guardian

-ex> [2] Analysis: What the new IPCC report says about when world may pass 1.5C and 2C - Carbon Brief

-ex> [3] 148cb0_544aaa3eb24e450ca39c1f9ea5b0f6e7.pdf (climaterealitycheck.net)

-ex> [4] World on brink of five ‘disastrous’ climate tipping points, study finds | Climate crisis | The Guardian

-ex> [5] UN-Bericht: Welt ist "nicht ansatzweise in der Nähe" des 1,5-Grad-Ziels - Umwelt, Landwirtschaft & Klima - derStandard.at › Wirtschaft


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