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Rückhalt auf der Straße wächst | 28-04-2023

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Die Letzte Generation macht weiter auf das dringendsde Problem aufmerksam, dass die Menschheit zuallererst auf ihrer Agenda abarbeiten muss :) | foto.letzte generation | Benjamin Orgis

28-04-2023 | Pressemitteilung | Letzte Generation

Rückhalt auf der Straße wächst | Immer mehr Menschen kommen spontan zu Protestmärschen

Der Protestmarsch  setzt sich langsam und entschlossen am Marx-Engels-Forum in Bewegung. Es kommen immer mehr Menschen hinzu, die bisher noch nie zusammen mit der Letzten Generation auf der Straße waren. Alleine heute hunderte/dutzende Personen. Auch sie wollen nicht länger hinnehmen, dass die Bundesregierung wissentlich den Boden unserer Verfassung verlässt und stehen deshalb selbst für ihre Zukunft und Werte auf der Straße ein.

Lukas Meyer berichtet begeistert: “Wir haben den Protest wieder nach Berlin gebracht und Berlin schließt sich an. Immer mehr Menschen wollen Veränderung. Und immer mehr Menschen wollen den Gesellschaftsrat und Lösungen erarbeiten, mit denen wir der Klimakatastrophe sozial begegnen können.”

Die Protestmärsche fordern die Bundesregierung dazu auf, den im September stattfindenden Bürgerrat als den Gesellschaftsrat zu nutzen, der darüber berät, wie Deutschland bis 2030 die Nutzung fossiler Rohstoffe überwinden kann. 

Der nächste Protestmarsch für Gesellschaftsrat und der Einhaltung der Verfassung ist am morgigen Samstag den 29.04. um 15 Uhr geplant. Treffpunkt: Eingang Hasenheide Gräfestraße, Berlin

Letzte Generation vor den Kipppunkten: Wir sind die 99 Prozent

Wir, die wir heute am Leben sind, sind die Letzten, die den unumkehrbaren Kollaps des Klimas noch verhindern können.  

Die Regierung ist vor der Verfassung in der Pflicht, unsere Lebensgrundlagen und Freiheit zu schützen. Die Regierung kommt ihrer Pflicht nicht nach. Wir rasen weiterhin auf die 1,5-Grad-Grenze zu, dahinter lauern die Kipppunkte des Klimas: Die Arktis schmilzt ab. Der Golfstrom kommt zum Erliegen. Der Amazonasregenwald stirbt.

Die Lebensgrundlagen für uns Menschen sind am Rande ihrer Belastungsgrenzen und drohen in den kommenden Jahrzehnten völlig zusammenzubrechen.

Während das reichste 1 Prozent mit seinen Reichtümern schon heute Notfallpläne anlegt für den Tag, wenn Hunger und Kriege eintreten - sich Bunker baut in Neuseeland - sind wir 99 Prozent darauf angewiesen, dass der Staat Vorsorge trifft, um der Klimakrise zu begegnen.

Die Letzte Generation ist eine Graswurzelbewegung und Mitglied des A22-Netzwerkes. Der wichtigste Beitrag für die Finanzierung von Mobilisierung, Trainings und Weiterbildung der Letzten Generation erfolgt aus dem Climate Emergency Fund.

Unsere Forderung: Gesellschaftsrat

Es ist an der Zeit, dass die Macht wegkommt vom 1 Prozent und hin zu den 99 Prozent. Es ist Zeit, dass Bürger:innen selbst entscheiden können über Klimaschutz. Unsere Demokratie muss dringend wieder handlungsfähig werden. Und zwar jetzt. Wir fordern die Regierung deshalb dazu auf, eine geloste Notfallsitzung einzuberufen, um die Wende einzuleiten: Den Gesellschaftsrat.

Wichtige Informationen zu den Straßen-Blockaden

Der Schutz von Leib und Leben jetzt und in Zukunft sind die Beweggründe für unseren Widerstand.

Wir ermöglichen Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht, einschließlich Krankenwagen und Feuerwehrautos, das Passieren von Straßenblockaden.
Siehe dazu: -ex> https://twitter.com/StefanMuelller/status/1488259590647160843?s=20&t=5TD_82ubi3W-2Y6adQ64Cg

Hintergrundinformationen:

Die UN sieht keinen glaubhaften Kurs mehr, auf dem die 1,5-Grad-Grenze noch eingehalten werden kann. Um die schlimmsten Folgen der Klimakrise noch zu begrenzen, braucht es, so heißt es im kürzlich veröffentlichten Umweltbericht, einen radikalen gesellschaftlichen Wandel. [1]

Alle Szenarien des IPCC ergeben, dass wir die 1,5-Grad bereits um das Jahr 2030 herum erreichen werden. [2] [3] Mit dem Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze wird das Auslösen von fünf Klimakipppunkten wahrscheinlich, fünf weitere können ab diesem Punkt ebenfalls ausgelöst werden. Die selbstverstärkenden Effekte, die durch den Menschen dann nicht mehr kontrollierbar sind, treiben die Temperatur noch viel weiter nach oben, sodass wir durch das Verfehlen der 1,5 Grad-Grenze automatisch auf 2-3 Grad globale Erwärmung zusteuern. Was wiederum das Kippen weiterer Elemente begünstigt. [4] 

UN-Klimachef Simon Stiell wendet sich mit deutlichen Worten an die Vereinten Nationen: „Die Entscheidungen der Regierungen müssen jetzt die Dringlichkeit und das kleine Zeitfenster widerspiegeln, das uns noch bleibt, um die verheerenden Folgen eines ungebremsten Klimawandels zu vermeiden." [5]

-ex> [1] Climate crisis: UN finds ‘no credible pathway to 1.5C in place’ | Climate crisis | The Guardian

-ex> [2] Analysis: What the new IPCC report says about when world may pass 1.5C and 2C - Carbon Brief

-ex> [3] 148cb0_544aaa3eb24e450ca39c1f9ea5b0f6e7.pdf (climaterealitycheck.net)

-ex> [4] World on brink of five ‘disastrous’ climate tipping points, study finds | Climate crisis | The Guardian

-ex> [5] UN-Bericht: Welt ist "nicht ansatzweise in der Nähe" des 1,5-Grad-Ziels - Umwelt, Landwirtschaft & Klima - derStandard.at › Wirtschaft


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